1.07.2009

Jagen mit dem Frettchen

Tolle Jagdhelfer, wenn…

Wenn das Wörtchen „Wenn“ nicht wär’, ja dann!   Doch die Frettchenhaltung, ihre Zucht und Ausbildung sind wirklich kein Buch mit sieben Siegeln.
Rüdiger Klotz gibt Tipps aus über 30jähriger Erfahrung.

Ja, ein bisschen Frettchen-verrückt ist sie schon, die Familie. Warum sonst würden wir uns ein Dutzend Frettchen halten. Zur Jagd brauchen wir sie kaum noch – schon gar nicht so viele der Stinker. Die paar Kaninchen im heimischen Revier werden an einem einzigen „Feiertag“ nach flexiblem „Abschussplan“ bejagt. Dies soll heißen, dass wir uns über den Sommer und Herbst ein genaues Bild vom Besatz machen. Dann wird entscheiden, ob wir fünf, zehn oder vielleicht sogar gar kein Kaninchen frettieren. Und doch, die Frettchen gehören schon seit vielen Jahren zur Familie.

Mit zwölf Jahren erhielt ich mein erstes Frettchen geschenkt. Ich nannte den Albino-Rüden „Mucki“. Wenig später kam noch ein Iltis-Rüde dazu, der geistreich „Micki“ getauft wurde. Damals kam ich gar nicht auf den Gedanken, die beiden zusammen in einem Kasten zu halten. Alte, „erfahrene“ Jäger hatten mir nämlich gesagt, Frettchen müssten allein untergebracht sein, sonst würden sie bissig. Aus demselben Grund sollte man sie auch nur mit Milch und Weißbrot füttern. Was für ein Blödsinn. Ohnehin geisterten damals noch wahre Mordsgeschichten um diese kleinen Raubtiere, weshalb ich einen Riesenrespekt vor den nadelspitzen Zähnen hatte und erst immer nur mit dicken Lederhandschuhen zum Füttern ging.

Nun will ich die vor über 30 Jahren gemachten Fehler nicht aufzählen, denn rückblickend könnte ich mir die Ohren lang ziehen. Unsere Frettchen haben es heute besser und danken es damit, dass sie der Familie und den Nachbarskindern harmlose Haustiere und mir zuverlässige Jagdhelfer sind. Und genau diese Reihenfolge ist leider richtig, denn die Jagdmöglichkeiten haben sich drastisch reduziert, seit Myxomatose und RHD ihre Seuchenzüge halten. Wer sich also Frettchen anschafft, muss damit rechnen, nur wenig jagdliche Gelegenheiten nutzen zu können. Die meiste Zeit des Jahres werden die Tiere also in ihrem „Stall“ verbringen. Und deshalb ist auf ihre artgemäße Unterbringung und Ernährung viel Wert zu legen. Dann können die kleinen Räuber auch sieben, manchmal sogar neun Jahre alt werden.

Die artgemäße Unterbringung

Vegetierten meine ersten Frettchen noch in Einzelhaft in ausgedienten Karnickelställen dahin, so stellen wir unseren kleinen Stinkern heute „ein Doppelhaus mit zwei Schlafzimmern, zwei Essräumen und Plumpsklos sowie einen Abenteuerspielplatz mit Ferienhütte“ zur Verfügung.

Aber mal im Ernst:

Von Natur aus ist der Iltis sehr standorttreu. Er beansprucht nur einen kleinen Lebensraum, der aber sehr vielfältig gestaltet sein muss. Unsere moderne Landwirtschaft hat diesem Kulturflüchter schwer zu schaffen gemacht. Da Frettchen nichts anderes als domestizierte Iltisse sind, muss die Unterbringung dies nachempfinden.

Unsere „Zwingeranlage“ steht an der Südwand der Garage. Das ist meines Erachtens ein idealer Platz – sieht man einmal von den Hundstagen des Hochsommers ab. Frettchen lieben die Wärme und wenn die Sonne zu prall scheint, wird ein Sonnenschirm aufgespannt.

Doch zu den Details: Wildmeister Engel hat vor Jahren einen Frettchen-Doppelzwinger vorgestellt. Diesen habe ich stark modifiziert nachgebaut. Auf einer Grundfläche von 300x60cm befinden sich an beiden Stirnseiten zwei nur etwa 30cm breite Schlafkammern, die noch einmal mittig unterteilt sind. Der hintere Raum ist doppelwandig isoliert und wird im Winterhalbjahr mit (Farn-)Stroh und Federn ausgepolstert. Den entstandenen Vorraum nutzen die Frett als Fressplatz. Alle Räume sind durch 8cm große, kreisrunde Schlupflöcher miteinander verbunden.

Zwischen den beiden Schlafkammern befindet sich ein Drahtauslauf (stabiles, verzinktes, Drahtgeflecht – quadratische Maschenweite von 10mm – nach unten und vorn), wo die Frettchen ständig ihr Frischwasser und einmal täglich ihr Futter finden. Der Auslauf kann mittig durch einen Schieber unterteilt werden. Unter dem Drahtauslauf steht eine Wanne mit Katzenstreu, weil die  Stinker schnell daran gewöhnt werden können, immer dieselbe Ecke als Losungsplatz zu benutzen. Man muss nur anfangs die Losung immer wieder in die gewünschte Ecke legen. So wird die Geruchsbelästigung der Nachbarn auf einem Minimum gehalten, zumal der ganze Komplex einmal wöchentlich gesäubert wird.

Der Doppelzwinger ist von oben durch vier Klappen zu öffnen, damit Schlafräume und Drahtauslauf bequem gesäubert werden können.

In einem Schlafkasten-Vorraum steckt ein flexibles 80er-Drainrohr, das in die etwa 5m² große Voliere führt. Meine Frettchen lieben dieses Rohr, dass sie mehrmals am Tag ohne ersichtlichen Anlass wie die Wilden hoch und runter rasen.

Die Voliere ist am Boden mit dem beschriebenen Drahtgeflecht ausgelegt und mit Erde überschüttet auf der flache Natursteine liegen. Hinten steht ein Kasten, der vor allem im Sommer gern als Schlafplatz genutzt wird. Mittig platziert dienen Baumwurzeln und ein hängendes PVC-Rohr als Klettergerüste. Im Sommer werfen wir manchmal Kies, manchmal Rasenmähgut, manchmal auch nur einen leeren Katzenfutterkarton hinein. Im Herbst machen wir ihnen mit Laub eine Riesenfreude, im Winter reichen auch mal Tannenreiser. All das wird von den spielfreudigen Haustieren begeistert angenommen. Den Clou bildet im Hochsommer ein alter mit Wasser gefüllter Bräter, den die Ratze als Swimming Pool „missbrauchen“.

In unserer Voliere toben manchmal vier Generationen Frettchen, Rüden und Fähen miteinander. Ein unterhaltsames Schauspiel, was uns immer wieder darin bestärkt, die von uns gezogenen Frettchen nur im Doppelpack abzugeben. Eine Einzelhaft ist für diese geselligen Tiere nicht artgerecht und der Mensch ist mit Sicherheit kein ausreichender Ersatz für einen Artgenossen.

Kauf und Verkauf

Das Frettchen hat sich in manchen Gesellschaftsbereichen (z.B. Punks) wie die Ratte zum Modetier gemausert. Preise für die domestizierten Iltisse bewegen sich in Zoohandlungen um die 100 Euro. Wenn wir unsere Frettchen annoncieren, erscheinen auch manchmal merkwürdige Gestalten, die Interesse für unsere Tiere haben. „Leider“ sind dann schon immer alle verkauft, weil wir sehr viel Wert darauf legen, dass unsere Tiere artgerecht gehalten werden. Abgegeben wird nur im Zweierpack und gegen die Zusicherung nicht im Kaninchenstall sondern in der Voliere zu halten.

Ich empfehle jedem Interessierten, seine Tiere nur beim gewissenhaften Züchter zu kaufen, der seinen Schützlingen neben Futter und Auslauf auch tägliche Zuwendung zukommen lässt, damit die Tiere schon in ihren ersten Lebenswochen auf den Menschen geprägt werden.

Haltung und Pflege

Unsere Frettchen-Voliere ist begehbar und bietet den Frettchen jede Menge Unterschlupf- und Klettermöglichkeiten

Unsere Frettchen-Voliere ist begehbar und bietet den Frettchen jede Menge Unterschlupf- und Klettermöglichkeiten. Rechts der Stall, der mit einem Drainagerohr mit der Voliere verbunden ist.

Wenn man nun zwei Frettchen erwerben will, so vertragen sich am besten Rüde und Fähe. Bei Geschwistern ist eine Nachzucht dann aber unerwünscht, weshalb der Rüde vom Tierarzt kastriert werden sollte. Dies geschieht am besten am Ende des ersten Lebensjahres. Dadurch verringert sich übrigens auch der arttypische Geruch. Die „Stinkdrüsen“ sollte man auf keinen Fall entfernen lassen. Sie sind für körperliches Wohlbefinden, zur Hautpflege und sozialen Beziehung wichtig. Doch auch das Halten von gleichgeschlechtlichen Tieren führte bei uns nie zu Problemen.

Alle Frettchen leben bei uns zusammen in einer Zwingeranlage. Nur wenn die Fähen heiß werden, trennen wir sie von den Rüden. Ist die Schnalle abgeschwollen, werden sie wieder zusammengesetzt, da sie nicht mehr gedeckt werden können. Trotzdem versuchen die Rüden dies. Am Anfang hört sich das Geschrei der Fähen, wenn sie im Genick gepackt werden, zwar immer schrecklich an, doch es passiert nichts Besorgniserregendes.

Die Kondition der Tiere steht und fällt mit einer artgerechten Ernährung. Einseitige Ernährung führt zu Durchfällen und Mangelerscheinungen, die sich in stumpfen Balg und mangelhafter Kondition äußern. In freier Natur umfasst das Beutespektrum des Iltis Säuger bis zur Kaninchengröße, aber auch Vögel, Amphibien, Reptilien, Würmer und Insekten. Einen nicht unerheblichen Teil macht aber auch vegetarische Kost, insbesondere reife Früchte und Gescheideinhalte, aus. Dies ist bei der Fütterung der Frettchen zu beachten. Auch wenn diese Vielfalt nie erreicht werden kann, so sollte man sich doch bemühen, so häufig wie möglich ganze Kleintiere wie überfahrene Vögel oder gefangene Mäuse, aber natürlich auch Aufbruch von Wild oder mal ein Rehhaupt zu verfüttern.  So sammle ich bei den Drückjagden immer eimerweise Innereien, die dann portionsweise eingefroren werden. Von der Familie verschmähtes, weil vielleicht überreifes Obst ist für Frettchen ein besonderer Leckerbissen. Grundsätzlich sind Frettchen aber von den Grundbedürfnissen durch Katzentrockenfutter und frisches Wasser zufrieden zu stellen. Das Wasser kann über eine Nagertränke oder in schweren, flachen Tongefäßen angeboten werden. Leichte Schüsselchen werden meist schon beim Trinken spielerisch umgestoßen.

Bei der Fütterung sollte darauf geachtet werden, dass keine Futterreste übrig bleiben. Frettchen sollten alles recht schnell auffressen, da sie bei ständigem Fraßangebot zu fett werden. Fette Tiere werden nicht alt und haben keine Kondition. Außerdem locken Reste Fliegen (= Maden) an.

Auch wenn die Ernährung stimmt, kann es zu ernsthaften Erkrankungen kommen. Manche Frettchenhalter empfehlen deshalb eine jährliche Schutzimpfung gegen Staupe und Tollwut. Für wichtiger halte ich aber den Schutz vor Ektoparasiten, wie Flöhe oder Zecken. Nach Einsätzen sind sie regelmäßig zu untersuchen und bei Bedarf mit einem Flohpulver zu behandeln. In den Schlafkästen wird wöchentlich das Stroh gewechselt und sie werden einmal pro Jahr desinfiziert. Das Einstreuen mit Farnstroh hat sich – wie auch in der Hundehütte – ebenfalls gegen Flöhe bewährt.

 

Problemlose Zucht

Irgendwann kommt jeder Frettchenhalter mal auf die Idee selbst Junge zu ziehen. Und das ist eigentlich völlig unproblematisch. Selbstverständlich ist, dass man nicht verwandte Tiere verpaart. Bei jeder gesunden Fähe beginnt im März/April die Ranz. Dabei schwillt die Schnalle deutlich an. Der geeignete Deckzeitpunkt ist gekommen, wenn sie ungefähr die fünffache Größe erreicht hat. Das lautstarke und grobe Vorgehen des Rüden ist nichts für sensible Naturen. Aber keine Angst um die Fähe, auch wenn es so scheint, als würde sie das Rendevouz nicht überleben. Der Rüde packt keckernd die schreiende Fähe im Genick und deckt sie. Dabei hängen die beiden längere Zeit. Ich lasse sie dann einige Tage zusammen, bis der Rüde das Interesse verloren hat.

Die Tragzeit dauert 44 Tage. Vor dem Wölfen isoliere ich die Fähe, indem ich den Laufstall in der Mitte durch einen Schieber trenne. Die Wurfkiste ist mit frischem Stroh ausgepolstert, in dem sich die werdende Mutter ein feines Nest baut. Die vier bis acht Welpen werden nackt und blind geboren. Die Fähe hat in dieser Zeit einen erhöhten Bedarf an abwechslungsreichem Fraß. Ich gönne ihr dann auch einige frisch aufgeschlagene Hühnereier. In dieser Zeit sollte man die Wurfkiste nur zur Kontrolle kurz öffnen. Nur wer mit seiner Fähe wirklich sehr vertraut ist, darf die Jungen anfassen oder gar entnehmen. Es gibt Fähen, die allergisch auf diesen Griff in ihre Intimsphäre reagieren. Das kleinere Übel wäre der Biss, das größere das Töten der Jungen.

Die Welpen öffnen nach etwa zehn Tagen die Seher. Spätestens wenn sie die Wurfkiste krabbelnd verlassen, sollte man mit der Zufütterung beginnen. Anfangs empfiehlt sich leicht mit Wasser verdünntes Hundewelpen-Milchpulver. Bald kann man schon erst püriertes, dann unbehandeltes Katzendosenfutter reichen. Das frühe Zufüttern entlastet die Fähe spürbar. In den ersten zwei Wochen füttert man viermal täglich, was man langsam auf einmal täglich reduzieren kann. Sobald die Welpen richtig laufen können, nehmen wir den Schieber raus und lassen das ganze Rudel wieder zusammen. Auch wenn es sich manchmal bedrohlich anhört, die Welpen erleiden keinen Schaden und sozialisieren sich ganz schnell im „Rudel“.

Albina mit ihren neun 10 Tage alten noch blinden Welpen

Albina mit ihren neun 10 Tage alten noch blinden Welpen

Ausbildung

Schon in der Wurfkiste sollte man die Welpen auf  den Menschen prägen. Unsere Welpen werden bei jeder Gelegenheit – auch mit der Fähe zusammen – in die Hand genommen. Es muss ein Vertrauensverhältnis entstehen, denn die Ausbildung besteht erstmal in der Gewöhnung an die Hand.

Die Kleinen erhalten kleine Fraßbrocken aus der Hand und spüren schon bald, dass die menschliche Hand ihnen nichts Böses will. Junge Frettchen liegen ruhig auf der ganzen Handfläche; später trägt man sie auf der Hand, die Vorderläufe zwischen Zeige- und Ringfinger, den Daumen über dem Genick. So hängen sie in einer Art Tragschlaffe, als wenn die Fähe sie mit Genickbiss schleppt. Wichtig ist, dass man nie zu fest zupackt. Je stärker der Druck, umso mehr windet sich der kleine Stinker, versucht zu kratzen und zu beißen, um dem unangenehmen Druck zu entkommen. Schnell sind Handscheue und Bissigkeit die Folge.

Gerade junge Frettchen beißen aber gern in alles, was sich bewegt. Das ist keine Aggressivität, sondern ihre Art die Umwelt zu erfahren. Zu diesen Erfahrungen gehört aber auch, dass dieses Verhalten gegenüber unserer Hand unerwünscht ist. Wenn ein Pusten gegen die Nase nicht reicht, damit der Kleine los lässt, schnippst man ihm vorsichtig mit dem Zeigefinger dagegen. Mit dieser Methode haben wir alle Frettchen handzahm bekommen.

Trotzdem kann es passieren, dass ein älteres Frett mal zubeißt. Dann heißt es die Ruhe zu bewahren und den Finger nicht einfach rauszureißen. Statt kleiner Löcher wäre ein unangenehmer Riss die Folge. Am besten drückt man nun mit Daumen und Mittelfinger die Kiefer mit Lefzendruck behutsam auseinander. (Übrigens löst man so auch das Frett vom Kaninchen, wenn es sich mal verbissen haben sollte.) Auch wenn derartige Bisse die absolute Ausnahme sind, sollten Frettchenhalter, wie jeder Jäger unbedingt gegen Tetanus geimpft sein.

Einen Teil der Ausbildung übernehmen natürlich die Alten in der wie oben beschrieben abwechslungsreich gestalteten Zwingeranlage. Das Drainagerohr gewöhnt die Kleinen durch das Vorbild der Großen schon früh an das Schliefen in Röhren. Auch das Zustehen auf den „Futterpfiff“ lernen die Jungen von den Alten. Der charakteristische Futterpfiff ertönt bei jeder Fraßgabe und ruft die Frettchen auch während der Jagd vom Bau ab.

Eine große Freude machen Sie Ihren Frettchen auch, wenn sie frei über Wiesen oder Stoppelfelder tollen dürfen. Sie werden sich wundern, wie schnell die Ratze in ihrem Buckelgalopp werden können. Einfangen ist trotzdem kein Problem, wenn Sie vorher die Lektionen „Handzahm“ und „Futterpfiff“ gemeinsam durchgenommen haben. Aber spätestens am nächsten „befahrenen Mäusebau“ warten die Ausreißer sowieso auf Sie. Diese Art der Beschäftigung macht ihre Jagdhelfer fit für die Saison.

In der jagdarmen Zeit arbeiten unsere Frettchen immer wieder mal Futterschleppen. Dabei werden quer durch den Garten erst nur wenige Meter Gescheideteile, verunfallte Mäuse oder Vögel an einer Schnur geschleppt. Am Ende liegt das Geschleppte. Sie glauben gar nicht, wie perfekt die kleinen Räuber diese Schleppen bald arbeiten können, vor allem wenn sie zusätzlich aus der Hand mit Leckerli wie unbehandelten, aufgequollenen Rosinen oder Trockenobst belohnt werden. Bei dieser Arbeit geht es weniger um die Nasenleistung, als um eine sinnvolle Sommerbeschäftigung um dis Tiere zu bewegen und an den Partner Mensch zu gewöhnen.

Hunde, Kinder und Frettchen

Wenn wir schon die Gewöhnung an den Partner Mensch ansprechen, dann müssen natürlich auch die Hunde mit einbezogen werden. Der Hund muss lernen, dass er mit dem kleinen Raubtier im Team jagen soll. Er muss ganz schnell kapieren den kleinen Stinker zumindest zu ignorieren. Dies fällt einem raubwildscharfen, ausgewachsenen Hund natürlich schwerer als einem Welpen, der schon gleich mit den Frettchen aufwächst. Wichtig ist in jedem Fall, Hund und Frettchen die Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Am besten zunächst durch Draht getrennt und dann unter möglicher Einflussnahme (Leine). Frettchen sind Hunden gegenüber natürlich völlig unbedarft. Sie kommen dem großen Tier arglos oder auch wüst keckernd entgegen. Ihr Verhalten ist diesbezüglich kaum zu beeinflussen, deshalb muss der Hund die Verhaltensweisen lernen, was bei uns auch noch nie zu Problemen geführt hat.CIMG1966

Ähnlich ist es mit Kindern. Frettchen sind kein Spielzeug und auch keine Hunde mit meist großer Toleranzbereitschaft. Das A und O ist das richtige Anfassen. Dies muss den Kindern sorgfältig gezeigt werden. Wenn die kleinen Stinker falsch angefasst werden, reagieren sie auf ihre eigene schmerzhafte Weise. Haben die Kinder aber erst einmal gelernt mit diesen Tieren umzugehen, dann werden sie bei der Haltung  Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen erwerben, denn Frettchen sind interessante und liebenswerte Haustiere.

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