19.07.2009

Frettierwetter

Das Wetter ist ein wichtiger Faktor bei dieser Jagdart, allerdings nicht annähernd so entscheidend wie das richtige Verhalten am Bau.

Bei pulvrigem Altschnee und sonnig-frostigem Wetter ist wohl jedes zweite Kaninchen über der Erde anzutreffen. Die gleiche Erfahrung machte ich auch, wenn es die ganze Nacht geregnet hatte und es erst am Morgen trocken wurde. Dann rücken die Lapuze erst morgens zum Äsen aus und schieben sich nach Füllen des Waidsacks außerhalb des Baus unter. Viele Kanin nehmen auch den Bau mit nassem Balg nicht an, wenn sie nachts vom Regen überrascht wurden.

Diese beschriebenen Witterungen sind trotzdem nicht ungünstig zum Frettieren. Zum einen stecken immer noch 50 Prozent der Kaninchen, die dann auch gut springen, zum anderen kann ein Vorstehhund die andere Hälfte buschierend vor die Flinten bringen.

Wirklich ungünstig ist dagegen stürmisches, auch stark regnerisches Wetter oder sehr hoher Schnee, weil die Lapuze dann nur ungern den Bau verlassen und vom Frettchen gestellt werden. Auch der „Mucki“ hat, vor allem wenn er müde wird, weniger Lust den geschützten, kuscheligen Bau zu verlassen, um zum Führer zurück zu kehren. Ich kann meine kleinen Stinker manchmal nur zu gut verstehen, wenn ich schlotternd draußen stehe.

Welches sind nun aber die Tage, an denen man, falls Wild da ist, so richtig Strecke machen kann? Die besten Voraussetzungen bietet – und das ist kein Jägerlatein – schönstes Winterwetter. Es muss nur nachts bis in den Morgen hinein die erste Neue gegeben haben. Dann sind alle Kaninchen und übrigens auch die Füchse im Bau, und sie springen auch – meist auf der Sonnenseite. Ähnlich erfolgreich sind Frettierjagden bei bedecktem diesigen Wetter, bei tauendem Schnee und bei Nieselregen.

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