Alles mögliche an Ausrüstung habe ich schon ausprobiert. Das Meiste hat sich als unnötig erwiesen. Hier nun einige Hinweise aus der Praxis.
Früher ließ ich meine Frettchen nur mit Maulkörben jagen. Das hatte gewisse Vorteile. Sie konnten keine Kaninchen reißen. Zeit hat man dadurch aber nicht gespart. Die Jagdhelfer drückten die Langohren, die nicht springen wollten, in eine Sackgasse und bearbeiteten sie mit den Vorderbranten, so dass manche Lapuze nachher wie Paviane aussahen – wenn sie denn überhaupt noch gesprungen sind. Die Gefahr des Hängenbleibens sehe ich nicht. Frettchen konnten sich selbst unter Reisighaufen immer wieder befreien. Ein Vorteil mag auch sein, dass man nicht von seinen Frettchen gebissen wird. Doch wer hat schon bissige Frettchen? Das ist eher ein Ausdruck mangelhafter Haltung.
So genannte Beißringe verachte ich, da ich sie für tierquälerisch halte. Schellenbänder dagegen haben bei gewissen Einsätzen Vorteile. Liegen die Baue zum Beispiel unter Dornen, wo nicht alle Eingänge einzusehen sind, dann lege ich gern Schellenbänder um, weil das auf dem Bau laufende Frettchen dann zu hören ist. Auch die Kaninchen vernehmen die Klingel und sind gewarnt. Es kommt seltener zur „Feindberührung“. Allerdings verschmutzen die Glöckchen bei nassem Wetter schnell und werden unbrauchbar. Schellenbänder sind übrigens mit Glöckchen aus dem Bastelbedarfshandel schnell selbst herzustellen.
Frederick und Lothar sind schon ganz heiß auf ihren Einsatz
Unerlässlich ist der Transportkasten. Natürlich kann man sich im Zoohandel Katzentransportkäfige erwerben. Vielleicht gibt es die sogar in jagdgrün. Mein Fall ist das nicht. Ich benutze selbst gebastelte Kästen aus wasserfest verleimtem Sperrholz mit gebohrten Luftlöchern, in denen jeweils zwei Frettchen Platz finden. Hierin sitzen die Jagdhelfer warm und trocken. Sie können zwischen den Einsätzen auch mal ein Nickerchen machen. Die stabil gebauten Kästen dienen mir auch immer wieder als Sitzplatz, sollte mir einmal danach sein.