10.04.2009

Auf Keiler nach Tadschikistan

Auge um Auge, Zahn um Zahn – so heißt es in der Bibel. Gott sei Dank – normalerweise muss der Jäger nicht befürchten, dass die Jagd auf kapitale Keiler“zähne“ einen eigenen kostet. Und doch: Rüdiger Klotz musste diese bittere Erfahrung machen. Aber was macht das schon, wenn 1,5 eigene Zentimeter mehr als 17fach abgerechnet werden…
  
[singlepic id=536 w=320 h=240 float=left] Tadschikistan? Wo ist das denn? Das war die meist gestellte Frage, wenn das Gespräch auf meine nächste Jagdreise kam. Na ja, wenn du nach Russland rein kommst, ´ne ganze Zeit lang grade aus und dann scharf rechts. Und wenn du in Afghanistan die Bomben hoch gehen hörst, steigst du möglichst vorher aus. Dann bist du in Tadschikistan. Meine flapsige Antwort löste meist Kopfschütteln aus, provozierte aber die nächste Frage: Und was willst du ausgerechnet dort? Keiler jagen, war meine lapidare Antwort, denn was für Odysseus das goldene Vlies, dass ist für mich der Traum vom kapitalen Keiler.
Doch sollte es diesmal klappen? Nach so vielen teils bedingt erfolgreichen, teils ernüchternden Jagdreisen? Was sprach für dieses zentralasiatische Land? Nur auf wenige Erfahrungen anderer Keilerjäger konnte ich zurückgreifen; genau genommen war mir nur eine Sommerjagd bei Mond während der Maulbeerenreife bekannt geworden. Die war allerdings viel versprechend. Bekannt geworden ist dieses Gebirgsland viel mehr durch seine phantastischen Marco-Polo-Schaf-Jagden. Meine Fragen machten viele Gespräche zwischen dem deutsch-russischen Jagdvermittler und dem örtlichen Jagdveranstalter notwendig. Dummerweise stand mir nur ein enges Zeitfenster zur Verfügung, noch dazu in der Phase des abnehmenden Oktobermondes. Das Licht sollte allerdings reichen, versicherte der Vermittler, die Keiler während der Nachtansitze bei der reichen Walnussmast bejagen zu können, zumal die örtlichen Jagdführer wegen der Gefahr der Verwechslung mit Bären ohnehin eine Taschenlampe mitführen müssen.
Das schmeckte mir nicht so ganz, aber wie vor Ort gejagt und geschossen wird, bestimmt man schließlich immer noch selbst. Der Entschluss mit meinem Jagdfreund Achim zu fliegen stand fest.

Aufregende Fahrt und schmerzhafte Nächte

Womit hatte ich das verdient? Jetzt jagte ich fernab jeder Zivilisation in den Ausläufern des Pamir-Gebirges, lag neben Vitali, meinem tadschikischen Jagdführer unter einem herrlichen Sternenhimmel mit verheißungsvollen Halbmond, sollte eigentlich nur darauf hoffen, einen der legendär starken Keiler zu erlegen – und konnte an nichts anderes denken als die Zahnschmerzen, die meinen Kopf zu einer pochenden, dröhnenden Hölle machten.

Schon auf dem Flug hatte sich unter der Zahnbrücke ein Druck Unheil verkündend bemerkbar gemacht, war allerdings während der sechsstündigen Fahrt im geländetauglichen, hochläufigen Allrad-Minibus von der Hauptstadt Duschanbe in die Vorgebirge des Pamir an der Grenze nach Afghanistan von den phantastischen Eindrücken meist überdeckt worden. Kein Wunder, denn die Landschaft war Atem beraubend, schroff, karg, kaum mal Grün – schlicht lebensfeindlich.

Doch der Atem wurde uns weniger von der Landschaft geraubt, als viel mehr durch die Trassenführung: In die oft fast senkrecht mehrere hundert Meter abfallenden Abhänge und Schluchten waren die „Straße“ unbefestigt und (natürlich) ungesichert hineingesprengt worden. Hier und da erfasste der skeptische Blick die erosionsbedingten Unterspülungen oder die Geröllhalden, die die Straße irgendwann verschüttet oder mit sich gerissen hatten. Dann waren die „Reparaturen“ nur mit dem Bulldozer ins das Geröll hinein geschoben worden. Pro Stunde schafften wir mit Mühe 25 Kilometer, was uns allemal schnell genug erschien. Kurz: Eine Straße, die nur bei gutem Wetter mit einigem Gottvertrauen aus Sicht von Mitteleuropäern nutzbar schien. Das bezeugten auch die Fahrzeuge, die nach Unfällen in den Schluchten mit ihren reißenden Gebirgsflüssen liegen geblieben waren und deren Insassen, wenn sie denn den Sturz überlebt haben sollten, sicher nicht gerettet worden waren, wenn man es denn überhaupt versucht hatte…

[singlepic id=528 w=320 h=240 float=left] Schon jetzt dachten wir mit Sorge an die Rückfahrt. Wir hofften auf ebenso gutes Wetter, denn bei Regen oder gar Schnee, vielleicht sogar bei Nacht würde die Tour zum Alptraum werden.

Wenig erheiternd wirkten auch die Panzerwracks als Relikte aus der Zeit des Bürgerkrieges in den 90er Jahren und der Hinweis unserer Begleiter, beim Nässen nicht mehr als 50 Meter von der Straße weg zu gehen, da man nur in diesem Bereich die Minen geräumt hätte, wenn überhaupt…

Irgendwo an einer Wegegabel stand dann ein russischer UAZ-Geländewagen, in dem uns drei verwegen in Camouflage gekleidete Männer erwarteten. Sie führten uns in ein wildromantisches Seitental mit einem reißenden Gebirgsbach. Endlich auch Vegetation: herrliche Herbstlaubfärbung an den Weiden und Aspen, an Apfel- und Walnussbäumen, dazwischen die immergrünen dunklen Wacholder, alles vor einer beeindruckenden Kulisse majestätischer, schneebedeckten Gipfel.

Die Wagen hielten schließlich in einem verlassenen, von Mudschaheddin zerstörten Dorf, bestehend aus verfallenen Lehmhütten. Unter uralten Apfelbäumen, deren Früchte ständig heruntertropften, direkt am Flussufer erwartete uns leider keine der landestypischen Jurten, sondern „nur“ zwei Zelte: eine Dackelgarage für die beiden Jagdführer Vitali und Andwar, sowie ein 6-Mann-Zelt für Achim und mich. Liebevoll und nach dortigen Verhältnissen komfortabel eingerichtet: Den Boden deckte ein farbenprächtiger, wenn auch stark abgelaufener, von Hand geknüpfter Teppich, auf den Luftmatratzen, lag je eine leicht nach Schweiß und saurer Milch „duftende“ Steppdecke, die sicher schon Generationen von Hirtenzeugungen erlebt hatte, und in der einen Ecke stand eine Schale mit Süßigkeiten, Nüssen sowie getrocknetem und frischem Obst.

Unser Camp an einem Fluß mit herrlichen Forellen

Unser Camp an einem Fluss mit herrlichen Forellen

Für die anderen Mitglieder der Crew, Kolja, dessen schwarze Pudelmütze ihn als Koch auswies, Dohud, der Fahrer, Ismael, das „Mädchen“ für fast alles und Alischer, der sich mit einigen Dutzend englischer Wörter als Dolmetscher und Manager versuchte, war keine Schlafstatt vorgesehen. Sie schliefen irgendwo, im Minibus oder im UAZ, dessen Ladeklappe auch als Küche diente.

Auch im Camp war in Bezug auf meine Zahnschmerzen noch alles im halbwegs grünen Bereich. Wir waren herzlich empfangen worden. Wir ließen zur Einstimmung eine Flasche Wodka kreisen, die wie selbstverständlich auch sofort geleert wurde. Aber was ist schon eine Flasche, wenn Russen das „Wässerchen“ doch immer 200 Gramm weise trinken. Nach einer Camp-Erkundung wurden wir auch schon zum Essen gebeten. Auf einer Steppdecke liegend, wie es landesüblich ist, bekamen wir erst eine deftige Suppe und dann frisch aus dem Bach gefangene, auf Weidenspießen über der offenen Feuermulde gebratene Forellen mit Fladenbrot. Hätte ich gewusst, dass es für Tage meine letzte schmerzfrei verzehrte feste Nahrung war, hätte ich sicher eine mehr gegessen…

Dann ging es auch schon zum Ansitz. Wir fuhren ins Tal hinein. Achim bezog mit Andwar seinen Ansitz in einem alten „Apfelgarten“. Ich pirschte mit dem drahtigen Vitali etwa zwei Kilometer weiter, bis wir an einige verlassene Häuser kamen. Um uns herum alte Apfelbäume und frisches Gebrech. Viel versprechend. Mit einem Klappspaten hatte der Afghanistan-Veteran eine Schützenmulde ausgestochen. Liegend sieht man fast nichts, weil er Zweige als Blende hinein gesteckt hat. Ich frage mich, was das in der Nacht soll? Man muss sich deshalb hinhocken, um zu sehen und zu schießen. Aber schließlich ist er der erfahrene Keilerjäger, der alljährlich zwischen 20 und 30 Keiler erbeutet. Doch seine akribischen Vorbereitungen lassen auf Erfahrung schließen. Zunächst platziert er als Unterlage eine Zeltplane, darauf in ungefährer Position des Allerwertesten zwei kleine Isoliermattenstücke, oben drüber eine Wollrestdecke, wie sie bei uns bei Umzügen Verwendung findet. Dann spendiert Vitali mir ein Stück Steppdecke und erst darauf werden die Schlafsäcke gelegt. Ich war im Nachhinein froh einen alten US-Army Schlafsack als Ansitzsack mitgenommen zu haben, denn der Temperatursturz von Tag zu Nacht (ca. 3°C)sollte erheblich werden.

Vitali richtet die "Schützenmulde" für den Nachtansitz, besser das "Anliegen" her

Vitali richtet die "Schützenmulde" für den Nachtansitz, besser das "Anliegen" her

 Anschließend zog Vitali sich komplett um. Das vom Anmarsch verschwitzte Zeug wurde ausgezogen und durch Klamotten im modernen Zwiebelschalenprinzip ersetzt. Erstaunt zählte ich bei immer noch durchaus warmen, ja sogar heißen Temperaturen 8 Hemden bzw. Pullover, die in ausgeklügelter Manier übereinander gezogen wurden, so dass die Löcher immer versetzt waren. Bei den 4 Paar Hosen und Strümpfen verfuhr Vitali genauso. In mir reifte der Entschluss, ihm nach der Jagd einige weniger ramponierte Bekleidungsstücke da zu lassen.

Die Utensilien für die Nacht wurden sorgfältig, auf Lautlosigkeit und Erreichbarkeit bedacht, ausgelegt: Ferngläser, Taschenlampe, Wasser, Trockenfrüchte. Vitali präparierte zu meiner Verwunderung noch seine Schrotflinte mit einer Lampe, die von einer externen, am Schaft befestigten überdimensionalen Batterie gespeist wurde. Den Püster lud er mit Flintenlaufgeschoss und Posten. Endlich bettete er sich.

Die Dämmerung breitete sich aus und mit ihr die Zahnschmerzen. Um es kurz zu machen: Mir gelang es nicht, der tadschikischen Nacht irgendwelche Reize abzugewinnen. Bei den zahlreichen Sternschnuppen wünschte ich mir nur anfangs Waidmannsheil auf den dicken Keiler und dann nur noch Schmerztabletten. Man kann sich kaum vorstellen, wie lang so eine Nacht sein kann. Dabei war es eigentlich phantastisch: Das Mondlicht erhellte in Verbindung mit dem klaren Sternenhimmel die Szenerie, wir sahen zwar kein Schwarzwild, dafür aber aus nächster Nähe insgesamt drei Bären, die sich mit den Äpfeln für den Winter rüsteten. Gleich der erste Petz zog immer dichter auf uns zu, war letztlich nur noch fünfzehn Meter von uns entfernt, so dass Vitali sich entschloss, ihn anzuleuchten und zu vertreiben. Im Scheinwerfer erkannte ich ein V auf der Brust: ein Kragenbär. Auch für Vitali eine absolute Seltenheit. Doch selten hin oder her: Meister Kragenpetz wurde nur neugierig und kam im schaukelnden Gang noch weiter auf uns. Mit der Flinte im Anschlag rief Vitali ihn an. „Er wird doch nicht schießen“, hoffte ich, fasziniert von der Begegnung mit diesem seltenen Raubwild. Da bemerkte der etwa 150 Kilogramm schwere Bär seinen Irrtum und drehte, nicht einmal flüchtig ab. Vitali schnaufte hörbar aus. Dass ihn dieses Erlebnis doch schwer beeindruckt hatte, zeigte sich auch in der Nacht, als mein Begleiter mal für eine Stunde entschlummert war und ich plötzlich durch ein lautes „öiii“ aufgeschreckt wurde. Ich rüttelte ihn wach, flüsterte ihm zu, was er gerade gemacht hatte und er verdeutlichte mir verschämt, dass er gerade noch einmal den Bären verscheucht hätte…

Endlich war die Nacht vorüber und im Camp frühstückte ich einige Paracetamol, die aber nicht wirklich Wirkung zeigten. Jedermann im Camp hatte aber im Laufe des Tages mehr oder weniger gute Ideen, wie man mit Zahnschmerzen umgeht. Dass sie damit Erfahrung hatten, konnte man ihrem „Speisezimmer“ auch durchaus ansehen. Hier nun eine kleine Kostprobe, der verschiedenen Möglichkeiten, wobei der Leser davon ausgehen muss, dass eine Verständigung kaum bruchstückhaft möglich war, was das Vertrauen in die angepriesenen Methoden nicht zwangsläufig erhöhte.

Andwar kramte aus den Tiefen seines UAZ einige unverpackte Tabletten heraus. „Antibiotik! Choroscho.“ Gut? Ich sollte sie am Zahn im Mund zergehen lassen – Sie waren schrecklich bitter und erwiesen sich als genauso erfolglos.

Ismael rannte zu den verlassenen Hütten und kam nach längerer Suche mit einem museumsreifen, kaputt gerosteten Teekessel wieder. Er gestikulierte mit Händen und Füßen, verzog das Gesicht zu unglaublichen Grimassen, bei denen er den einen Mundwinkel fast bis ans Ohr hochzog und gleichzeitig Luft heftig ein sog. Dabei verzog er schmerzhaft das Gesicht und hielt sich stöhnend die Wange. Um mich herum übten sich die Anwesenden im Schenkelklopfen und Imitieren der Grimassen, was Ismael auch noch wütend machte. Ich schloss letztlich daraus, dass irgendetwas inhalieren zu sollen, und zwar so, dass der heiße Dampf direkt an den Zahn heran kommen könne. Zu Ismaels Freude willigte ich – auch um seinen Eifer zu honorieren – ein. Er holte Lehmklumpen aus dem Feuer, füllte sie in den Kessel, stellte diesen auf den Boden, forderte mich auf, mich daneben zu hocken, den Kopf darüber zu halten, deckte mir eine alte Wolldecke über dem Kopf, übergoss die Lehmklumpen mit einem Kräutersud, – und hat mir fast die Gesichtshaut abpellen lassen. Auch dies hat mir nicht wirklich geholfen. Es verlagerte nur kurzfristig den Schmerz.

Vitali erbot sich mir den Zahn mit einem glühenden Messer herauszuhebeln. Achim bot mir eine darauf abgestimmte Wodka-Narkose an. – Ich konnte es noch abwehren, bin mir aber im Nachhinein nach Rücksprache mit dem Zahnarzt nicht sicher, ob es nicht doch der beste Weg gewesen wäre, zumindest die Brücke zu entfernen, damit der Eiter ablaufen konnte.

Ein wenig Linderung brachte dann, Wodka für 10 Minuten im Mund zu lassen. Das hat noch am besten gewirkt, allerdings nie lange.

Ich nahm dann mit großen Bedenken täglich eine mir mal gegen Darmentzündung verschriebene Antibiotika. Das half auch nicht gegen die Schmerzen, war aber eine richtige Entscheidung, die mir vielleicht das Leben rettete, da ich sonst eine Blutvergiftung riskiert hätte.

In diesem verlassenen Apfelgarten lagen wir die 2. Nacht

In diesem verlassenen Apfelgarten lagen wir die 2. Nacht

Abends bezogen Achim und ich wieder diesmal andere Ansitze. Erneut bekamen wir statt der erhofften Keiler nur Bären in Anblick. . Beim Zurückkommen wurden wir von der Mannschaft heftig gestikulierend mit den Worten „Kaban, lager. Idti!“ (Keiler waren im Jagdlager. Kommt mit!). Wir fanden nur zwanzig Meter neben den Zelten das Gebrech und sogar einige stärkere Trittsiegel. „Boljschoj kaban, dwa“, meinte Ismael, der uns aufforderte die Waffen zu holen, um ihm zu folgen. Doch Achim wollte nach der durchwachten Nacht erst frühstücken und ich war ohnehin kaputt. Mittlerweile hatte ich das Gefühl, auch Fieber zu haben, und blieb nach dem Frühstück, das nur aus Tee und eingeweichtem Brot bestand, dämmernd auf dem Lager. Achim aber schnappte sich seine Büchse und folgte Ismael, der endlich seine Chance sah, sich als Jagdführer zu profilieren. Um ehrlich zu sein maß ich dem Unterfangen keine Erfolgschance zu. Ich sollte mich täuschen.

Gerade dämmerte ich bei der Ruhe etwas ein, als nicht weit entfernt erst ein, dann ein zweiter Schuss fällt. Aufregung im Lager. „Rudi, dawai, idti, kaban!Jerri wau wau.“ Ich sollte mich beeilen, Jerri, die Laika von Vitali hatte einen Keiler gestellt. Den Schmerz vergessend griff ich mir die .300er und hetzte hinter Vitali hinterher. Der durchtrainierte Kerl lief mir am Berg einfach davon. Mir brach der Schweiß in Strömen aus, erst alle 100 dann alle 10 Meter musste ich Halt machen und nach Luft schnappen. Was war los mit mir? Hatte mich die Entzündung so geschwächt, das wenige Essen? Mühsam schleppte ich mich hinterher. Der Schmerz hämmerte im Kopf und belegte einen ungesund hohen Puls. Der steile Hang war endlos und ich hörte nicht einmal während meiner Pausen den Standlaut. Vitali wartete auf mich, die Hand hinter dem Ohr nach oben weisend. Nun vernahm auch ich den Standlaut: etwa noch 300 Höhenmeter über mir auf der anderen Seite einer kleinen Schlucht in einer Weiden- und Aspendickung. Angestrengt, aber vergeblich versuchte ich die weiße Laika auszumachen. Vitali machte mir seinen Plan deutlich. Ich sollte weiter nach oben steigen, bis ich auf Höhe des Bails war. Dort sollte ich mir eine gute Schussposition suchen. Er selbst würde die Rinne durchklettern und seinen Hund von oben unterstützen, wenn er mich in Position sieht, um mir so den Keiler schussgerecht vor die Büchse zu bringen.

Langsam, aber stetig gewann ich nun an Höhe, versuchte mich pulsmäßig wieder einzukriegen, erreichte einen geeigneten Platz, von dem ich sitzend, auf den Knien aufgestützt einen sicheren(?) Schuss abgeben könnte. Vitali näherte sich langsam dem Bail, der Laika gab weiter Standlaut, etwa 140 Meter entfernt. Und ich erholte mich etwas. Dann wurde es Ernst. Vitali schrie und warf Steine aus respektvollem Abstand. Das Jagdfieber erfasste mich. Plötzlich sah ich den weißen Hund, und dann auch davor eine Sau. Die Hetze ging in die Rinne. Das Absehen folgte. Ich versuchte die Fluchtrichtung zu erahnen, um den Schwarzkittel irgendwo abzupassen. Dort, durch diese Lücke mussten sie kommen. Als der Schuss fiel, wurde die Sau nur schneller, stürzten dann aber in die Rinne. Schon war die Laika bei ihr, um sie in Besitz zu nehmen. Vitali jubelte mir zu, ich jubelte zurück. Eine tolle Jagd, eine prima Leistung des Hundes, der über eine Stunde Standlaut gegeben hatte, ein guter Schuss, und was lag? So stark kam mir das Stück gar nicht vor.

Ich kletterte in die Rinne und stand vor – einer 100-Kilogramm-Bache, zwar uralt, zwar nur mit drei Läufen, aber eben eine Bache. Nein, ich war nicht enttäuscht, na ja, nur im ersten Moment. Der Abschuss war richtig, wobei hier, wo vielleicht noch nie eine Sau gestreckt worden war, sowieso keiner danach fragte. Und wer weiß, ob ich in meinem desolaten Zustand überhaupt noch einen Keiler erlegen könnte. So hatte ich jedenfalls Waidmannsheil in Tadschikistan, noch dazu nach einer so hervorragenden Hundearbeit. Ich war jedenfalls völlig kaputt, aber glücklich.

Vitali - durch und durch Jäger. Und seine weiße Leika ist aus dem obersten Regal!

Vitali - durch und durch Jäger. Und seine weiße Leika ist aus dem obersten Regal!

Vitali kam herunter, freute sich mit mir. Dann stießen auch Achim und Alischer keuchend zu uns. „Was war bei dir?“; fragte ich den Freund, der noch ganz außer Atem ausstieß: „Dublette! Zwei Keiler!“ Er war mit Ismael den Fährten gefolgt, als die beiden etwa dreijährigen Keiler plötzlich vor ihnen aus der Rinne kamen. Achim konnte den einen sofort erlegen. Als er noch seine Hand glücklich in den Borsten des Keilers hatte (Es war sein erster!), erschien der zweite nochmals, nachdem er eine weitere Rinne durchquert hatte. Langsam erklomm er den gegenüberliegenden Hang. Kurz entschlossen legte Achim die Waffe auf seine borstige Beute, zielte wegen der weiten Distanz sorgfältig und erlegte auch den zweiten. Was für ein Waidmannsheil! Wir fielen uns in die Arme.

Inzwischen hatte Vitali das Schwein aufgebrochen. Er meinte medwed, ein Bär, habe der Bache irgendwann den Lauf abgebissen. Er jedenfalls würde das Wildbret bergen, ich solle mit Achim zum Lager zurückgehen. Keine schlechte Idee. Wir stiegen ab, wobei wir uns beide Gedanken darüber machten, warum wir so kurzatmig gewesen waren.

Kurze Ruhe vor dem Sturm

Im Camp erfuhren wir dann von Andwar, dass wir uns auf über 2500 Meter Meereshöhe befanden. Nun wurde mir auch klar, weshalb ich keine Luft mehr bekam und weshalb wir im Tal Trophäen von Sibirischen Steinböcken gefunden hatten…

Ich legte mich hin, schlürfte etwas Tschai und wollte versuchen meine Schmerzen weg zu schlafen. Müde genug müsste ich ja sein, hatte ich doch drei Tage und Nächte kaum geschlafen. Tatsächlich war ich kurz eingeschlafen, als ich meinen Namen hörte. Vitali war mit dem Wildbret ins Lager gekommen. Selbst ich Trantüte merkte, dass er voll unter Strom stand. Mühsam reimte ich mir zusammen, was er mitteilen wollte: Beim Herabsteigen hatte er einen wirklich starken Keiler nur 100 Meter unter dem Platz, wo ich die Bache geschossen hatte, hoch gemacht. Jerri hatte sofort die Fährte aufgenommen. Vitali drängte zum Aufbruch, aber würde ich heute noch einmal einen derartigen Aufstieg packen? Ich war rott! Trotzdem packte mich Vitalis Begeisterung langsam. 300 Kilogramm malte er in den Sand und solche Zähne… Na ja, deshalb war ich ja hier, oder? Anstandshalber fragte ich Achim noch, ob er nicht wolle. Er habe heute schon zwei Keiler. Also los!

Inzwischen war es 14 Uhr. Andwar nahm einen Rucksack mit Wasser und Wechselwäsche. Ich schulterte die Büchse. Derweil überlegte Vitali, wo er seinen Hund suchen sollte. Er könnte ein oder auch zwei Seitentäler weiter sein. Wir entschieden uns in das nächste Seitental einzusteigen. Auch hier kam wieder ein Gebirgsbach von oben herunter, der eine tiefe Rinne im Hang verursacht hatte. Vitali vermutete, dass der Keiler nur über die Rippe gezogen war, um sich dahinter dem Hund zu stellen. Er war sich sicher, dass sein Hund dann unermüdlich Standlaut geben würde. Nach etwa 1,5 Kilometern hatten wir das Seitental erreicht. Obwohl es bis dahin noch fast eben war, fühlte ich mich schon wieder (oder immer noch?) bescheiden. Dann ging es bergan. Der Kopf dröhnte mir zum Zerbersten, die Lunge schien zu platzen, die Zunge klebte trocken und dick am Gaumen. Wasser half nur kurz. Wenn es dieses Seitental nicht ist, dass nächste schaffe ich bestimmt nicht mehr. Doch dann hielt Vitali den Zeigefinger hoch, deutete nach oben. Zwischen den einzelnen Hammerschlägen im Kopf vernahm ich es nun auch: Standlaut. Gott sei Dank. Ich schöpfte neue Kraft. Vitali verließ uns nun, um durch die Rinne zu steigen und auf der gegenüberliegenden Seite den Bail zu überriegeln. Er deutete mir an: Dieselbe Taktik wie heute Vormittag. Du schaffst es. Er schlug mir wohlwollend auf die Schulter. „Spasibo! (danke)“, murmelte ich.

Schon war er weg und wir versuchten weiter in kleinen Zickzack-Bögen Höhe zu gewinnen. Viel zu langsam kamen wir auf die gleiche Höhe. Mich beruhigte, dass auch Andwar auf dem vorletzten Loch pfiff. Hoffentlich würde der Keiler – war er überhaupt wirklich so stark? – lange genug aushalten. Bislang vernahmen wir den Standlaut ruhig und regelmäßig. Drüben näherte sich Vitali langsam dem Bail und wir hatten immer noch keine Schussposition erreicht. Die musste so beschaffen sein, dass ich sowohl den nach oben wie nach unten flüchtenden Keiler beschießen konnte. Außerdem musste ich auf die etwa 120 Meter eine gute Auflage haben, denn von guter Schützenkondition konnte keine Rede sein. Andwar wollte noch höher, doch ich hatte es eilig, da Vitali schon 20 Meter am Bail war und zu schreien begann. Ich entdeckte einen umgestürzten Baum, der mir recht erschien. Andwar eilte mir zur Hilfe und wollte noch einige Zweige entfernen, dadurch stand er mir im Schussfeld. Gegenüber sah ich Vitali schon Steine aufklauben, energisch wies ich Andwar zur Seite, da sah ich auch schon Jerri mit Hetzlaut nach unten wechseln – und davor ein Esel, nein, ein eselgroßer Keiler, der schon wieder vom Dickicht verschluckt war. Ich zog das Absehen in die vermutete Fluchtrichtung. Lücke, Keiler, Schuss. Sofort brach der Keiler zusammen, war aber nicht mehr zu sehen. Krellschuss? Vorne war ich abgekommen. Ich hatte im Schuss repetiert und blieb schussbereit. Der Hund gab wieder Standlaut. Andwar wünschte mir schon Waidmannsheil: „Choroscho! Boljschoj kaban kaputt! Wunderbarrr.“ Ja, das fand ich auch, wenn der Keiler denn auch wirklich lag. Doch langsam fiel von mir die Spannung ab.

Als Vitali von drüben rüber rief, kletterten wir durch die Rinne und kämpften uns von oben durch wirres Gestrüpp an den verbellenden Hund heran. Noch schlegelte der Keiler und ich gab ihm, nachdem Vitali seine Jerri kurz zurückgerufen hatte, einen Fangschuss.

Was für ein Keiler! Groß wie ein Shetland-Pony, Zähne wie ein Warzenschwein, ich war glücklich, aber auch restlos fertig und – schmerzfrei. Das Adrenalin hatte alles überdeckt.

Noch schlegelt der Keiler... Noch schlegelt der Keiler…

Ich fiel Vitali in die Arme. Sein Hund und er hatten einen großartigen Job gemacht. Das war eine Jagd vom Feinsten, erst hatte die Laika den Keiler fährtenlaut über mehrere Kilometer durch die Felsen verfolgt und dann hatte sie über vier Stunden Standlaut gegeben. Vitali hatte sie gefunden und wir sind heran gekommen.  Nach den Fotos verrichteten wir die rote Arbeit, denn das Wildbret sollte natürlich noch geborgen werden. Andwar und Vitali schickten mich mit dem ganzen Gepäck und den Waffen nach unten, damit ich das Auto entgegen schicken könne. Sie selbst würden mit den Keulen, dem Haupt und dem Rücken nachkommen.

...groß wie ein  Pony.

...groß wie ein Pony.

Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben. Ich weiß nur, dass ich das Lager bei völliger Dunkelheit erreichte. Ich beschrieb Dohud, wohin er fahren sollte und fiel Achim in die Arme. Ich war so erschöpft, aber auch glücklich, dass ich mich der Tränen beim Erzählen kaum erwehren konnte.

Der Rest ist Chronistenpflicht: Achim blieb diese Nacht auch im Camp. Kein Nachtansitz. Beim Nässen steht mir nachts auf 20 Meter ein Bär gegenüber, der sich entweder an den Äpfeln oder am Wildbret delektieren wollte. Von mir wollte er jedenfalls nichts und deshalb ging ich auch wieder schlafen. Am nächsten Tag versuchten wir noch mal mit Jerri Fährten aufzunehmen. Doch bei mir war die Luft raus und ich ging die vier Kilometer ins Lager zurück. Achim kam nachmittags. Sie waren lediglich an einen Bären gekommen. In der folgenden Nacht verschlechterte sich das Wetter gravierend. Es regnete und am Morgen hing das Tal voll Nebel. Die Berge waren fast bis uns herunter verschneit. Der vorher idyllische Forellenbach war zum lehmig reißenden Strom geworden und ich schlug dringend vor, dass Lager vorzeitig abzubrechen, weil ich befürchtete, zum einen nicht mehr aus dem Tal heraus zu kommen (Wir hatten auf dem Hinweg schon einige kleinere Bäche durchfahren müssen.) und zum anderen graute mir aus oben beschriebenen Gründen vor dem Rückweg auf der Hauptstraße.

Unsere Gastgeber teilten meine Auffassung. Das Lager wurde abgebrochen. Tatsächlich gestaltete sich der Rückweg durch das Seitental schon schwierig. Einige Male mussten wir durch jetzt schon 20 oder gar 30 Meter breite Sturzbäche hindurch, was der Allrad-Bus aber spielend meisterte. An der Hauptstraße klarte es wieder auf. Wir besuchten Ismaels Familie, die uns nach Landessitte gastfreundlich aufnahm und bewirtete. Wir nahmen in der guten Stube an einem bollernden Ofen auf einem Teppich Platz, im Rücken dicke, farbig bestickte Kissen. Serviert wurde dann wagenradgroßes Fladenbrot, Joghurt und Quark, Walnüsse, Maulbeeren und Äpfel, nicht zu vergessen natürlich der unvermeidliche Tschai. Das war auch das einzige, was ich zu mir nehmen mochte. Unweigerlich kam das Gespräch auf die Jagd und die Gastgeber boten uns an, über Nacht zu bleiben, um in den angrenzenden Feldern die Wildschweine zu bejagen. Große Keiler gäbe es hier. Doch wir entschieden uns für die Weiterfahrt. In Anbetracht meiner Zahnschmerzen stand mir nicht der Sinn danach, in Tadschikistan den Zahnarzt besuchen zu müssen.

Im Nachhinein vielleicht eine Fehlentscheidung, denn der Zahn wurde ohnehin gezogen und das hätte ein Tadschike genauso gut machen können.

Aber unter dem Strich hatte ich ja einen guten Tausch gemacht: Zahn um Zahn.

 

Informationen Tadschikistan

 Zeitzone: zu Frankfurt +3 Stunden

Fläche und Lage: 143.000 km²; kleinster und ärmster der zentralasiatischen GUS-Staaten. Mehr als 70% der Fläche sind Hochgebirge (u.a. Pik Ismail Somoni 7495 m). Nur 7% liegen unterhalb 1000 m ü.M. Grenzen zu Usbekistan (Westen und Norden), Kirgistan (Norden), China (Osten) und Afghanistan (Süden).

Hauptstadt: Duschanbe (700.000 Einwohner);

Einwohner: 6,3  Millionen (22,7/km²), vornehmliche Tadschiken. Nur noch 3,2% Russen.

 Absolut vorherrschende Religion: Islam (Sunniten)

Amtssprache: Tadschikisch und Russisch

Währung: 1 € ~4,05 TJS (Somoni)  (Stand Okt. 2006)

Klima: Kontinentalklima: trockenheiße Sommer und kalte, nur in manchen Landesteilen schneereiche Winter

Wild: Hauptjagdwild sind das Marco-Polo-Schaf (55 Lizenzen/Jahr; Lizenz 15000 US$), der Sib. Steinbock und das Schwarzwild; Braunbär; Kragenbär, Wolf, Stachelschwein.

Örtliche Jäger: offiziell nur 47.000 Jäger, die einen Jagdschein für 200 Rubel lösen. Damit können sie auf Kleinwild jagen. Für alles größere Wild muss eine gesonderte Lizenz gelöst werden. Die Wilderei zum Nahrungserwerb und zur Abwehr von Wildschäden ist allerdings wie überall in Russland stark verbreitet.

Ausländ. Jagdgäste: pro Jahr werden alle Marco-Polo-Lizenzen verkauft, auf Schwarzwild jagen zurzeit noch nur etwa 10 Jagdgäste jährlich. Diesbezüglich ist Tadschikistan noch jagdtouristisches Entwicklungsland, wobei die jetzige Regierung eine Ausweitung dringend wünscht und fördert.

Revier: in einem kaum noch besiedelten Seitental in den Ausläufern des Pamir-Gebirges auf etwa 2400 bis 2700 m Höhe; in den verlassenen und von den Mudschaheddin  zerstörten Siedlungen Apfel- und Walnussbäume, deren Mast von Bär- und Schwarzwild stark angenommen wird. Die Tageseinstände liegen in Laubholzkrüppelbeständen an den oft sehr steilen Hängen. Guter Schwarzwildbestand (erlegt wurden von  2 Jägern 3 Keiler mit 19, 19,5 bzw. 26,1cm – stärkster über 200 kg aufgebrochen – sowie 1 alte dreiläufige Bache). In Anblick kamen zusätzlich vor allem bei den nächtlichen Ansitzen mehrere Bären.

Jagdkosten: Grundpreis für  Reisetage/ 5 Jagdtage 1100 € plus Flug (683 €), Übergepäck pro kg 4 €, Visum (38 €), Transfers und Abschüsse (Keiler gestaffelt, z.B. bis 20cm 350 €, 24 bis 26 cm 650 €; alles über 28 cm 1100 €)

Reisezeit:       Flug München – Istanbul          2,5 Std

Flug Istanbul – Duschanbe 4 Std.

Auto-Transfer ins Revier: 6 Std./ 200 km

Interview mit Kasirov Kokul,

Generaldirektor im Forst- und Umweltministerium sowie verantwortlich für alle tadschikischen Nationalparks

PIRSCH:         Wie viele Lizenzen für die Jagd auf den Marco-Polo-Widder werden ausgestellt?

Kokul:             Jährlich darf die tadschikische Regierung nach Abstimmung mit international eingesetzten Wildbiologen auf der Grundlage des Washingtoner Artenschutz Übereinkommens (WAA) zurzeit 55 Lizenzen ausgeben. Diese werden weltweit verkauft. US-amerikanische Jäger dürfen allerdings nur jährlich 30 erwerben.

PIRSCH:         Was kosten diese Lizenzen und was macht der Staat mit den Erträgen?

Kokul:             Jede Lizenz wird für 15.000 US$ verkauft. Der  Erlös von 825.000 US$ fließt zu 100% in den Wildschutz, in de Erhalt unserer Schutzgebiete, die immerhin 22% der Landesfläche ausmachen. Sie haben das land gerade bereist und haben gesehen, dass wir zu den ärmsten Staaten der Erde zählen. Nur durch diese Beträge können wir uns den „Luxus“ eines derart aufwändigen Natur- und Wildschutzes leisten. Aus diesem Grund sind wir natürlich auch sehr daran interessiert, mit noch mehr Jagdgästen – vor allem auf unsere starken Keiler – mehr Mittel für den Wildschutz zu erhalten.

PIRSCH:         Gibt es in Tadschikistan ein Problem mit der Wilderei?

Kokul:             Das muss regional unterschiedlich betrachtet werden. In den Schafgebieten haben wir durch unseren Wildhütereinsatz die Wilderei im Griff. Die Strafen sind auch mit 2000 bis 6000 US$, bzw. 2 Jahren Haft empfindlich. Ein gewisses Problem stellen kirgisische Jagdveranstalter dar, die auf tadschikischem Terrain vielleicht sogar ohne Wissen ihrer Gäste wildern. Man fliegt mit Hubschraubern ein, schießt ein Schaf und verschwindet wieder.

Anders zu bewerten sind die „Selbstschutzmaßnahmen“ armer Bauern, denen die Wildschweine nachts mit den Kartoffeln die winterliche Existenzgrundlage nehmen. Sie wehren sich nur gegen die Sauen. Gleichwohl wird auch dies als Wilderei bewertet und mit 500 US$ bestraft, wenn es denn ruchbar wird.

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