10.09.2009

Problemlose Zucht von Frettchen

Albina mit ihren neun 10 Tage alten noch blinden WelpenProblemlose Zucht
Irgendwann kommt jeder Frettchenhalter mal auf die Idee selbst Junge zu ziehen. Und das ist eigentlich völlig unproblematisch. Selbstverständlich ist, dass man nicht verwandte Tiere verpaart. Bei jeder gesunden Fähe beginnt im März/April die Ranz. Dabei schwillt die Schnalle deutlich an. Der geeignete Deckzeitpunkt ist gekommen, wenn sie ungefähr die fünffache Größe erreicht hat. Das lautstarke und grobe Vorgehen des Rüden ist nichts für sensible Naturen. Aber keine Angst um die Fähe, auch wenn es so scheint, als würde sie das Rendevouz nicht überleben. Der Rüde packt keckernd die schreiende Fähe im Genick und deckt sie. Dabei hängen die beiden längere Zeit. Ich lasse sie dann einige Tage zusammen, bis der Rüde das Interesse verloren hat.

Die Tragzeit dauert 44 Tage. Vor dem Wölfen isoliere ich die Fähe, indem ich den Laufstall in der Mitte durch einen Schieber trenne. Die Wurfkiste ist mit frischem Stroh ausgepolstert, in dem sich die werdende Mutter ein feines Nest baut. Die vier bis acht Welpen werden nackt und blind geboren. Die Fähe hat in dieser Zeit einen erhöhten Bedarf an abwechslungsreichem Fraß. Ich gönne ihr dann auch einige frisch aufgeschlagene Hühnereier. In dieser Zeit sollte man die Wurfkiste nur zur Kontrolle kurz öffnen. Nur wer mit seiner Fähe wirklich sehr vertraut ist, darf die Jungen anfassen oder gar entnehmen. Es gibt Fähen, die allergisch auf diesen Griff in ihre Intimsphäre reagieren. Das kleinere Übel wäre der Biss, das größere das Töten der Jungen.

Die Welpen öffnen nach etwa zehn Tagen die Seher. Spätestens wenn sie die Wurfkiste krabbelnd verlassen, sollte man mit der Zufütterung beginnen. Anfangs empfiehlt sich leicht mit Wasser verdünntes Hundewelpen-Milchpulver. Bald kann man schon erst püriertes, dann unbehandeltes Katzendosenfutter reichen. Das frühe Zufüttern entlastet die Fähe spürbar. In den ersten zwei Wochen füttert man viermal täglich, was man langsam auf einmal täglich reduzieren kann. Sobald die Welpen richtig laufen können, nehmen wir den Schieber raus und lassen das ganze Rudel wieder zusammen. Auch wenn es sich manchmal bedrohlich anhört, die Welpen erleiden keinen Schaden und sozialisieren sich ganz schnell im „Rudel“.

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