Drückjagd Polanow Herbst 2010
Speckstein- statt Eisenofen
Freilassen von Wildkaninchen
Durchführung der Umsiedlung
Selbstverständlich werden die Kaninchen noch am Tag des Fangs wieder in ihrer neuen Umgebung entlassen. Dies sollte noch bei Tageslicht, aber einsetzender Abenddämmerung erfolgen. Man entnimmt die Kaninchen einzeln ruhig der Transportkiste und setzt sie vor die Ausfahrt, so dass sie den Bau annehmen müssen. In einen Kunstbau werden nicht mehr als drei Kaninchen entlassen. In fast allen Fällen bleiben die Kaninchen vorerst im Bau.
Impfung von Wildkaninchen
Lebendtransport von Kaninchen
Lebendfang von Kaninchen
Umsiedlung und Kunstbaue
Vorbereitung der Umsiedlung
Bevor man nun die gefangenen Kaninchen irgendwo neu ansiedelt, sollte geprüft werden, ob der gewählte Revierteil geeignet ist. Das weitere Vorhaben sollte natürlich auch mit dem Grundeigentümer abgeklärt sein. Niemand ist erbaut davon, wenn ihm durch eine derartige Aktion, sei sie auch noch so gut gemeint, wirtschaftlicher oder auch nur ideeller Schaden entsteht.
Rechtlicher Rahmen
Nun ist gemäß § 28/2 Bundesjagdgesetz das Auswildern von Kaninchen (und Schwarzwild) generell verboten. Dieses Gesetz wurde erlassen, bevor die Chinaseuche die Besätze der Kaninchen bundesweit zusammenbrechen ließ, ist aber in keinem Landesjagdgesetz gelockert worden. Doch bei einem Umsetzen von Wild innerhalb eines Reviers handelt es sich – auch nach Auffassung befragter Jagdrechtler und Jagdbehörden – ohnehin nicht um „Auswildern“, sondern um eine tierschutzgerechte Rettungsaktion, da man den Besatz des Reviers ja nicht durch fremde Tiere hebt. Wer sicher gehen möchte, kann dies aber mit der Jagdbehörde absprechen.
Entwicklung des Kaninchen-Besatzes
Gänsejagd in Ostfriesland
„Hast du Lust auf Gänse zu jagen? Wir könnten ein paar kriegen, sie gehen auf den Äckern zu Schaden.“ Mein ostfriesischer Freund Klaus, den ich auf einer Jagd im Altai kennen und schätzen gelernt hatte, weiß, wie man mich aufmüden kann – und deshalb „gönnte“ ich mir bei heißem Augustwetter die 450 km vom Taunus an die Nordsee. Ich sollte es nicht bereuen…
Taubenjagd in Ostfriesland
Ausbildung von Frettchen
Ausbildung von Frettchen
Schon in der Wurfkiste sollte man die Welpen auf den Menschen prägen. Unsere Welpen werden bei jeder Gelegenheit – auch mit der Fähe zusammen – in die Hand genommen. Es muss ein Vertrauensverhältnis entstehen, denn die Ausbildung besteht erstmal in der Gewöhnung an die Hand.
Haltung und Pflege von Frettchen
Wenn man nun zwei Frettchen erwerben will, so vertragen sich am besten Rüde und Fähe. Bei Geschwistern ist eine Nachzucht dann aber unerwünscht, weshalb der Rüde vom Tierarzt kastriert werden sollte. Dies geschieht am besten am Ende des ersten Lebensjahres. Dadurch verringert sich übrigens auch der arttypische Geruch. Die „Stinkdrüsen“ sollte man auf keinen Fall entfernen lassen. Sie sind für körperliches Wohlbefinden, zur Hautpflege und sozialen Beziehung wichtig. Doch auch das Halten von gleichgeschlechtlichen Tieren führte bei uns nie zu Problemen.
Kauf und Verkauf von Frettchen
Kauf und Verkauf von Frettchen
Das Frettchen hat sich in manchen Gesellschaftsbereichen (z.B. Punks) wie die Ratte zum Modetier gemausert. Preise für die domestizierten Iltisse bewegen sich in Zoohandlungen um die 100 Euro. Wenn wir unsere Frettchen annoncieren, erscheinen auch manchmal merkwürdige Gestalten, die Interesse für unsere Tiere haben. „Leider“ sind dann schon immer alle verkauft, weil wir sehr viel Wert darauf legen, dass unsere Tiere artgerecht gehalten werden. Abgegeben wird nur im Zweierpack und gegen die Zusicherung nicht im Kaninchenstall sondern in der Voliere zu halten.
Problemlose Zucht von Frettchen
Problemlose Zucht
Irgendwann kommt jeder Frettchenhalter mal auf die Idee selbst Junge zu ziehen. Und das ist eigentlich völlig unproblematisch. Selbstverständlich ist, dass man nicht verwandte Tiere verpaart. Bei jeder gesunden Fähe beginnt im März/April die Ranz. Dabei schwillt die Schnalle deutlich an. Der geeignete Deckzeitpunkt ist gekommen, wenn sie ungefähr die fünffache Größe erreicht hat. Das lautstarke und grobe Vorgehen des Rüden ist nichts für sensible Naturen. Aber keine Angst um die Fähe, auch wenn es so scheint, als würde sie das Rendevouz nicht überleben. Der Rüde packt keckernd die schreiende Fähe im Genick und deckt sie. Dabei hängen die beiden längere Zeit. Ich lasse sie dann einige Tage zusammen, bis der Rüde das Interesse verloren hat.
Kinder, Hunde und Frettchen
Wenn wir schon die Gewöhnung an den Partner Mensch ansprechen, dann müssen natürlich auch die Hunde mit einbezogen werden. Der Hund muss lernen, dass er mit dem kleinen Raubtier im Team jagen soll. Er muss ganz schnell kapieren den kleinen Stinker zumindest zu ignorieren. Dies fällt einem raubwildscharfen, ausgewachsenen Hund natürlich schwerer als einem Welpen, der schon gleich mit den Frettchen aufwächst. Wichtig ist in jedem Fall, Hund und Frettchen die Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Am besten zunächst durch Draht getrennt und dann unter möglicher Einflussnahme (Leine). Frettchen sind Hunden gegenüber natürlich völlig unbedarft. Sie kommen dem großen Tier arglos oder auch wüst keckernd entgegen. Ihr Verhalten ist diesbezüglich kaum zu beeinflussen, deshalb muss der Hund die Verhaltensweisen lernen, was bei uns auch noch nie zu Problemen geführt hat.